Wenn man diese Frage tatsächlich stellt, erhält man die erstaunlichsten Antworten. Nur die richtige ist selten dabei: Farbe ist ein Sinneseindruck, eine Empfindung, ein Gefühl.
Somit ist Farbe nicht das Auftreffen elektromagnetischer Strahlung verschiedener Wellenlängen und Intensitäten auf das Auge, sondern Farbe ist die Folgerung auf diesen äußeren Farbreiz, der im Gehirn die Farbempfindung hervorruft. Farbe ist demnach als ein Komplex physikalischer, physiologischer und psychologischer Vorgänge zu erklären. Unglücklicherweise wird im deutschen Sprachgebrauch der Begriff “Farbe” zweideutig verwendet – zum einen bezeichnet man damit die Druckfarbe und zum anderen wird dadurch auch die hervorgerufene Farbempfindung ausgedrückt.
Die Unterscheidung der Begriffe ist im Englischen dagegen wesentlich deutlicher durch die Verwendung zweier unterschiedliche Worte: “color” (engl.: Farbe) und “ink” (engl.: Druckfarbe). Erschwert wird das Ganze dadurch, daß Farbe höchst individuell wahrgenommen wird: kein Mensch sieht Farbe so wie ein anderer. Nur einer hat das absolute Farbsehen: Der Kunde! Dies zeigt, daß Colormanagement keine exakte Wissenschaft sein kann, sondern lediglich Erfahrungswerte in mathematische Algorithmen und Software umsetzt, um dem reproduzierenden Menschen Werkzeuge in die Hand zu geben, mit denen er schneller und sicherer arbeiten kann.
Ein kurzer Einblick in thematische Fragen:
- Farbmanagement (Farbmetrik, Profilerstellung, Rendering Intent)
- Warum muss ich meinen Monitor kalibrieren?
- Was bedeutet Metamerie?
- Farbmanagement-Einstellungen in Adobe Photoshop
- Farbkonvertierungen RGB nach CMYK, CMYK nach CMYK
- Wie gebe ich meine Daten am besten an die Druckerei
- Unterschied zwischen ISOcoated_v2 und PSOcoated_v3
- Produktfotografie: wie stelle ich sicher, dass meine Aufnahme auch auf meinem Monitor farblich gleich aussieht?
- Was benötige ich, um vorab auf einem Drucker simulieren zu können, wie das fertige Druckprodukt gedruckt wird?
- Ich habe meine Daten für gestrichenes Papier aufbereitet und möchte diese nun aber auf Naturpapier drucken. Was muss ich tun?
- Was bedeutet PSO Zertifizierung?
- Was ist ein ICC Profil?
- Warum benötige ich zwingend ein Farbmessgerät, um meinem Monitor zu kalibrieren? Ich habe doch einen professionellen Monitor gekauft und der müsste die Farben ja richtig darstellen!
- Soll ich der Druckerei medienneutrale Daten (RGB) liefern oder CMYK Daten?
- Wie kann ich eine Sonderfarbe (Pantone z.B.) optimal nach CMYK umrechnen?
- Unterschied Hardcopy- zu Soft-Proof
- Was ist ein Normlicht und warum ist es wichtig sich darüber Gedanken zu machen?
Großer Erfolg: Weiterbildungsangebot ColorManagement
Das Weiterbildungsangebot „ColorManagement Schulung für Werbefachleute“, organisiert vom hds TARGET Vorstand, hat sich als voller Erfolg herausgestellt. Den Teilnehmern, Mitgliedsbetriebe des TARGET, wurden verschiedene Methoden, Tipps und Tricks zum Thema Colormanagement aufgezeigt und in einem spannenden Praxisworkshop für professionelle Arbeiter nähergebracht.
„Die Weiterbildungsangebote für die Mitgliedsbetriebe von TARGET haben einen sehr hohen Qualitätsstandard erreicht – das kommt den Agenturen und den Kunden der Agenturen zu Gute. Das Seminar für professionelles Colormanagement ist ein sehr gutes Beispiel dafür.“, sagt Arnold Malfertheiner – TARGET Präsident der Werbefachleute im hds.
Was ist ColorManagement?
Beim Farbmanagement wird eine Vorlage, die mit einem beliebigen Eingabegerät erfasst wurde, an einem beliebigen Ausgabegerät möglichst ähnlich wiedergegeben. Während der Grafikarbeiten verwenden unsere Kollegen häufig einen Monitor um ein Bild zu reproduzieren oder zu retuschieren. Die vom Drucker oder anderen Geräten dargestellten Farben, können sich von dem auf dem Bildschirm angezeigten Bild unterscheiden. Dies ist darauf zurückzuführen, dass jedes Gerät, beispielsweise ein Fotokopierer, ein professionelles Gerät oder ein Offsetdruckgerät, unterschiedliche Farbmerkmale aufweist.
Im ColourManagement Kurs wurde erklärt, wie diese Probleme dank eines Farbmanagementsystems, das mögliche Farbungenauigkeiten reduzieren oder beseitigen kann, leicht gelöst werden können.
Der Referent war Hanspeter Harpf, Mitarbeiter der Firma basICColor, einer der führenden Anbieter von ICC-basierenden Farbmanagement-Lösungen für den gesamten digitalen Farbworkflow. Als Spezialist konnte er auf die fachspezifischen Anliegen der Kreativbranche eingehen.
Betriebs Check für Interessierte
Interessierte konnten einen betriebsinternen Check der Farbkalibrierung für die eigenen Monitore vor Ort beanspruchen. Die Mitgliedsbetriebe waren begeistert vom zusätzlichen Praxis-Angebot.
„Wir waren sofort begeistert von der TARGET-Seminaridee zum Thema Colormanagement. Nach einem spannenden Seminartag im hds und einem weiteren intensiven Inhouse-Vormittag zum Betreibscheck mit Kalibrierung der Monitore und einer Vielzahl von hilfreichen Tipps für knifflige Sonderfragen können wir sagen: Das Seminar mit Referent Hanspeter Harpf von Basiccolor.de und der Zugang zu besten Konditionen für einen Betriebscheck dank TARGET war ein echter Mehrwert für uns!“, so Barbara Lun – Werbelust in Meran
Hanspeter Harpf beim Betriebs Check in den Agenturen Werbelust und Hellcompany
“Die Vorstandsmitglieder sowie die teilnehmenden Mitglieder waren begeistert vom Angebot, den Kursinhalten und dem Referenten, und möchten das fortlaufende Weiterbildungsangebot der Gruppe erweitern. Die TARGET Gruppe greift damit aktiv den Wunsch der Mitglieder nach kontinuierlichen Weiterbildungsmaßnahmen auf und hat mit ColorManagement ein erstes Pilotprojekt von hoffentlich vielen weiteren erfolgreich abgeschlossen.” so Mario Viganò – NOISTUDIO Srl Bozen
Diese Schulung war eine Initiative aus den Reihen von TARGET.
Der Wunsch nach noch mehr Fachwissen und der Kontakt zum Referenten Hanspeter Harpf kam direkt über zwei Werbeagenturen unter unseren TARGET-Mitgliedern.
Im Namen “bester Qualität durch KnowHow” har der Vorstand diesen Input sofort aufgenommen und sich direkt an die Organisation der Schulung für die TARGET-Mitglieder gemacht.
Der große Zuspruch hat alle begeistert! Eine Woche lang wurde der Fachmann gebucht für Schulung und sogar Inhouse Checks. Die teilnehmenden Unternehmen aus der Kreativbranche konnten sich dadurch definitiv einen Kompetenzvorschuss gegenüber Mitbewerber aneignen und können so noch professioneller auftreten.
Ein ganz konkreter Vorteil – wenn man TARGET-Mitglied ist!